PRF München

Zur Wiederherstellung der Gewebsintegrität nach Verletzungen, chirurgischen Eingriffen oder Implantationen spielen Immunzellen, Wachstumsfaktoren und Zellen im Wundbett eine entscheidende Rolle. Die Gewebsregeneration unterteilt sich grob in zwei Phasen: die inflammatorische (=entzündliche) Phase, in der Immunzellen die Wunde von Fremdkörpern reinigen, und die regenerative Phase, in der durch Gefäßneubildung, Nervenregeneration und Gewebeumstrukturierung die Wunde verschlossen wird. PRF kann diese Prozesse maßgeblich beeinflussen.

PRF

Platelet-rich-Fibrin (PRF) ist ein Bestandteil des natürlichen Blutes, genauer gesagt, der Fibrinmatrix, die mit Blutplättchen (Thrombozyten) angereichert ist. Die Herstellung ermöglicht die Gewinnung von PRF als Matrix oder Gel aus dem Patienteneigenen Blut, das dann an der gewünschten Region appliziert wird. PRF beeinflusst die Regeneration von Knochen und Weichgewebe, insbesondere durch Immunzellen und Wachstumsfaktoren. Durch eine hohe Anzahl von Leukozyten zeigt PRF eine antibiotische Wirkung, was das Infektionsrisiko reduziert. Aufgrund seiner positiven Wundheilungseffekte findet es vermehrt Anwendung in den Fachbereichen Orthopädie, plastischer Chirurgie und der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Für Patienten bedeutet die Anwendung einen beschleunigten Wundheilungsverlauf mit geringeren Schmerzen, ein reduziertes Entzündungsrisiko und eine risikoarme, nebenwirkungsfreie Prozedur, da es sich um ein körpereigenes und natürliches Produkt handelt.

Die Gewinnung des Eigenblutprodukts erfolgt durch einen Zentrifugationsprozess. Die Entnahmeröhrchen bestehen aus Glas und enthalten keine Zusatzstoffe oder gerinnungshemmenden Substanzen. Das Zentrifugationsprotokoll variiert je nach Indikation, um feste und/oder flüssige Bestandteile des Eigenbluts herzustellen.